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Dias digitalisieren – viele Wege führen zum Ziel

Dias digitalisieren – viele Wege führen zum Ziel

Hast du auch noch Dias zu Hause? Dias halten oft besondere Erinnerungen fest, aber sie altern. Eigentlich würdest du die Bilder auch gerne auf dem Computer ansehen. Wie sicherst du die Schnappschüsse aus der Vergangenheit? Digitalisierung ist die Lösung. Dazu gibt es verschiedene Methoden, die unterschiedlich zeitaufwendig und kostenintensiv sind: Du kannst ein Fotolabor damit beauftragen und komplette Diamagazine dort abliefern. Du kannst sie selbst mit einem Scanner digitalisieren. Wenn du eine gute Digitalkamera hast, kannst du die Dias auch mit einer selbst gebauten Hilfskonstruktion abfotografieren. Hier findest du Tipps und Anleitungen zum Dias Digitalisieren.

1. Find die richtige Auflösung für die Digitalisierung der Dias

Originaldias haben eine sehr hohe Auflösung. Wie diese ins digitale Format überführt wird, gehört zu den wichtigsten Fragen und hängt von den verwendeten Geräten und von den persönlichen Ansprüchen ab. Je höher die Auflösung sein soll, desto länger dauert der Scanvorgang und desto grösser ist auch die Bilddatei anschliessend. Die Auflösung wird normalerweise in dpi angegeben, also „dots per inch“, Pixelpunkte pro Zoll, wobei ein Zoll 25,4 Millimeter misst. Je mehr Pixel ein Bild hat, desto mehr kannst du es ohne Qualitätseinbussen vergrössern. Druckstandard sind 300 dpi. Da ein Dia normalerweise zum Ausdrucken vergrössert wird, müssen es schon mehr dpi sein. Eine Auflösung von 2900 dpi reicht, um sich die eingescannten Dias am Bildschirm oder auf dem Fernsehen anzusehen. Wer hineinzoomen, Details genauer ansehen oder einfach keine Informationen verlieren möchte, wählt eine höhere Auflösung.

2. Digitalisiere Dias mit dem Scanner

Um Dias in brauchbarer Qualität einscannen zu können, muss das Gerät über eine Durchlichteinheit verfügen. Spezielle Diascanner oder Filmscanner verfügen über diese natürlich. Es gibt aber auch Flachbettscanner und Multifunktionsgeräte, bei denen eine solche Funktion integriert ist. Diese Geräte sind aber eher für das Scannen von Dokumenten ausgelegt. Ob es sich für dich lohnt, einen Diascanner anzuschaffen, hängt von deinem Vorhaben ab – wenn du sehr viele Dias hast, kann sich die Anschaffung lohnen. Vielleicht kaufst du auch gemeinsam mit Freunden ein Gerät. Es gibt ausserdem Unternehmen, die sie vermieten. Hast du nur wenige Dias, aber etwas Zeit für die Nachbearbeitung, reicht ein Flachbettscanner mit Durchlichteinheit. Wie gut dieser geeignet sind, hängt natürlich auch vom Modell ab.

3. Digitalisiere Dias mithilfe einer Kamera

Wenn du über eine Kamera, optisch-technisches Basiswissen und Experimentierfreude verfügst, kannst du deine Dias auch mit „Hausmitteln“ digitalisieren. Die verschiedenen Optionen dazu basieren alle auf drei Prinzipien:

  • Das Dia muss von unten durchleuchtet werden.
  • Eine digitale Spiegelreflexkamera fotografiert das Dia ab.
  • Die Kamera muss fixiert sein, damit Belichtung und Schärfe optimal eingestellt werden und immer wieder verwendet werden können. Sie ist am besten mit einem Makroobjektiv ausgestattet.

Diese Komponenten lassen sich je nach vorhandener technischer Ausrüstung gestalten – auch ein Mobiltelefon, das ein weisses Display zeigt, kann zum Durchleuchten benutzt werden. Das Dia sollte allerdings einen kleinen Abstand dazu haben, damit die Handy-Pixel nicht zu sehen sind. Eine Sparvariante dieser Methode ist der auf eine Systemkamera aufgesetzte Diabetrachter.

4. Digitalisiere Dias mithilfe von Kamera und Projektor

Falls du noch einen Diaprojektor zu Hause hast, kannst du auch diesen als Lichtquelle nutzen und gleichzeitig die Dias transportieren. Dabei lässt du das Dia direkt in das Makroobjektiv der Kamera projizieren. Dafür wird das Objektiv des Projektors ausgebaut und beispielsweise durch eine Milchglasscheibe ersetzt. Die Lampe des Projektors ist eigentlich zu stark und muss entweder ausgetauscht oder das Licht durch kürzere Verschlusszeiten und kleinere Blenden an der Kamera reguliert werden.

5. Bearbeite die Scans nach

Ob mitgescannte Fussel oder verblichene Farben: Hochwertige Scanner bearbeiten die Bilder automatisch, bei den anderen Methoden musst du selbst Hand anlegen. So kannst du auch Ränder eliminieren, die möglicherweise durch das Abfotografieren entstanden sind.

6. Digitalisier die Negative

Mit den genannten Scantechniken kannst du auch die Negative deiner früheren Papierfotos digitalisieren. Damit du Digitalbilder in realen Farben erhältst, musst du die Negativ-Scans anschliessend noch mit einem guten Bildbearbeitungsprogramm in ein Positiv umwandeln. Wenn du im RAW-Format scannst oder fotografiert, optimierst du die Farben am besten. Damit bleiben dir die Fotos erhalten, auch wenn die Ausdrucke in den Fotoalben einmal verblassen oder verloren gehen.

7. Lasse Dias, Fotos und Negative vom Fotolabor digitalisieren

Wer wenig Zeit für Experimente hat, gibt seine Dias am Besten in ein Fachlabor – vor Ort oder per Post. Es ist sinnvoll, die Bilder vorher noch einmal durchzusehen und gezielt auszuwählen, welche du wirklich digitalisiert haben möchtest, denn die Preise werden in der Regel pro Stück berechnet. Verwackelte Schnappschüsse ohne Erinnerungswert müssen nicht unbedingt aufgehoben werden. Fotolabore verfügen über die entsprechenden Geräte und liefern Qualität in gängigen Formaten. Die Magazine sollten aber einheitlich befüllt und markiert sein, damit es nicht zu seitenverkehrten Scans kommt. Fachlabore scannen auch Negativstreifen und wandeln sie dabei in Positiv-Bilder um. Dieser Schritt ist in Eigenarbeit besonders aufwendig. Selbstverständlich können auch Papierfotos, selbst in Sonderformaten, dort abgegeben werden. Meist bieten Labore zusätzliche Leistungen an wie etwa die Erstellung von Fotobüchern.

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