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Die Mittelformatkamera – das Modell für Profis

Die Mittelformatkamera – das Modell für Profis

Die bekannteste Kamera ist die Kleinbildkamera, die auch in den Formatvorgaben den Ausgangspunkt für alle wichtigen Berechnungen moderner digitaler Kameras bildet. So beeinflusst das Format immer die Brennweite und Tiefenschärfe. Eine Alternative sind Mittelformatkameras, die ein grösseres Aufnahmeformat als Kleinbildkameras haben. Sie verfügen in der Regel über einen Sucher oder können mit Lichtschacht- oder Reflexsucher genutzt werden. Das gestattet mehr Freiraum und Dynamik in der Fotografie.

Was ist eine Mittelformatkamera?

Die Mittelformatkamera unterscheidet sich in einigen Details von anderen Kameras. Es gibt sie als analoge Kamera, heute ist sie aber auch häufig als digitales Modell erhältlich. Sie besitzt einen grösseren Bildsensor als Kleinbildkameras und damit ein grösseres Aufnahmeformat mit anderen Brennweiten. Für analoge Modelle ist das praktisch, da die Mittelformatkamera ein grösseres Negativ ermöglicht, dessen Abzug grösser und ohne störendes Bildrauschen oder den Verlust von Schärfentiefe gelingt. Bei digitalen Modellen dagegen erhöht sich die Bildqualität durch mehr oder grössere Pixel auf dem Sensor. Die Mittelformatkamera besitzt einen niedrigeren Crop Faktor, weist aber auch eine längere Brennweite auf. Das gestattet eine geringere Schärfentiefe, was wiederum bedeutet, dass du Objekte leichter freistellen kannst, bei denen der Hintergrund verschwimmt oder vollständig fehlt. Mittelformatkameras sind schwerer als Kleinbildkameras und kosten erheblich mehr. Sie verfügen in der digitalen Version neben dem Sensor über

  • einen Sucher
  • ein hochauflösendes Display
  • digitale Schnittstellen, Software und Mikroprozessoren
  • integrierte Korrekturprogramme für eine besser abgestimmte Optik

Das macht Aufnahmen bei allen Lichtverhältnissen ohne Verschlechterung der Bildqualität möglich. Für die Speicherung sehr grosser Bilddateien sind CF-Speicherkarten notwendig.

Welche Auflösung hat eine Mittelformatkamera?

Einer der Vorteile der Mittelformatkamera neben der Dynamik ist die hohe Auflösung für den Ausdruck. Sie gestattet mehr Farbtiefe und Farbwiedergabe und reduziert das Bildrauschen stark. Es gibt viele Modelle, die einen doppelt so grossen Sensor wie Kleinbildkameras haben, der eine Auflösung bis zu 80 Megapixeln erlaubt. Dadurch unterscheidet sich die Pixelgrösse von denen in Kleinbild- und Vollformatkameras.

Wie gelingt die hohe Bildqualität bei einer Mittelformatkamera?

Durch die Grösse des Sensors einer digitalen Mittelformatkamera weist eine Aufnahme mehr Pixel oder einzelne grössere Sensorpixel auf. Dadurch gelingt das Foto rauschärmer und in besserer Bildqualität. Gleichzeitig kannst du dynamischer arbeiten, ohne einen Qualitätsverlust in Kauf nehmen zu müssen. Bei höherer Bildqualität sind ebenfalls grössere Abzüge oder Ausdrucke möglich. Gleichzeitig kannst du einen bestimmten Bildausschnitt wählen und gross reproduzieren. Mittelformatkameras haben auch Vorteile für die Nachbearbeitung. Es ist möglich, ein Objekt am Computer vollständig aus dem Hintergrund zu lösen. Profis schätzen das besonders in der Werbefotografie, wenn einzelne Produkte hervorgehoben oder ohne Hintergrund für sich stehen sollen.

Welche Kategorien und Typen der Mittelformatkamera gibt es?

Je grösser sich das Bildformat ausnimmt, desto schwerer, teurer und unhandlicher sind meistens auch die Modelle, wobei zur Kamera noch die Objektive hinzukommen. Die Mittelformatkamera gibt es in verschiedenen Kategorien der Kameratypen. Sie ist fast immer grösser als MFT- oder APS-C-Modelle. Wenn dir die Kamera zu gross ist, ist zwar eine Auswahl kleinerer Varianten möglich, oft bedeutet das jedoch auch die Einbusse von Lichtstärke. Während früher noch analoge Sucherkameras, darunter Box- oder Sofortbildkamera, das Mittelformat dominierten, fallen moderne Varianten anders aus. Lediglich drei Kameras sind in dem Format erhältlich. Dazu gehören:

  • die einäugige Spiegelreflexkamera
  • die zweiäugige Spiegelreflexkamera
  • die Spezialkamera (Fachkamera)

Was ist der Crop Faktor und wie beeinflusst er das Format?

Den Unterschied zwischen Kleinbild- und Mittelformatkameras bildet der Crop Faktor, der den Wert der Brennweitenverlängerung angibt. Bei Mittelformatkameras ist dieser kleiner als Eins und lässt sich berechnen, indem die Länge des Kleinbildformats durch die Länge des Bildsensors geteilt wird. Daraus ergibt sich der Crop Faktor, der eine Anpassung des Formats möglich macht. Über diesen erhältst du das Format, das du benötigst.

Wie arbeiten Fotografen mit der Technik einer Mittelformatkamera?

Mittelformatkameras nutzen häufig professionelle Fotografen, die mehr Detailreichtum benötigen oder mit extremen Vergrösserungen ihrer Bilder arbeiten. Die Bildqualität zeigt sich durch eine höhere Detailtiefe und Schärfe, während die Farbverläufe ohne Abrisse sichtbar sind. Kombiniert wird die Kamera mit lichtstarken Objekten, um exakte Bildkompositionen zu erreichen und die Aufnahmesituation besser einzuschätzen. Der an Mittelformatkameras vorhandene Zentralverschluss erlaubt sehr kurze Belichtungszeiten. Die Modelle gibt es als vollwertige Digitalkamera oder als Ausführungen mit digitalen Rückteilen, die mit analogen Kameras kompatibel sind. Der Umfang der Funktionen ist hoch, sodass auch die Fernoptik einzigartig gelingt. Mit der Bildstabilisierung lässt sich beim Digitalfoto einzelner Motive auch die Schärfentiefe anpassen.

Wo kommt die Mittelformatkamera zum Einsatz?

Ein grosses und sauberes Format für Ausdruck oder Abzug und eine gehobene Technik mit hoher Auflösung bringen Vorteile in verschiedenen Kategorien der Fotografie. Da darf die Kamera selbst auch etwas teurer sein als Kleinbildkameras. Entsprechend ist sie mit Stativ für den professionellen Fotografen interessant. Verwendung findet die Fotokamera:

  • in der Produktfotografie
  • für Porträts und Hochzeitsaufnahmen
  • in der Architekturfotografie
  • in der Landschaftsfotografie
  • Modefotografie

Weniger beliebt sind Mittelformatkameras bei Fotografen für die Aufnahme beweglicher Motive, so für:

  • Sportfotografie
  • Actionfotografie
  • Street-Fotografie
  • Wildlife-Fotografie

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